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Segel und Suppe

Bericht 2, 28.1.2016, Auckland: Die letzten Sicherheitschecks sind bestanden, jetzt muss nur noch das Wasser schmecken.

Felix kocht

Haspa unter Sturmsegeln

Endlich haben wir die große Bunker-Orgie hinter uns gebracht und die Haspa ist komplett beladen. Da die ganze Logistik also abgeschlossen ist, können wir nun das Augenmerk noch einmal auf alles richten, was mit Sicherheit auf See zu tun hat. Jeder hat seine persönlichen Sachen geordnet und seine Schwimmweste gecheckt, die Grabbags sind gepackt und dann stand gestern Nachmittag das große Sturmsegelsetzen auf dem Programm.

Bei schönstem Sommerwetter haben wir sowohl Trisail als auch Stormjib gesetzt, wohl wissend, dass die Realität wohl deutlich anders aussehen würde. Trotzdem ist es sehr wichtig, alle Handgriffe noch einmal gemeinsam rekapituliert und noch einmal die verschiedenen Notfallszenarien

durchgesprochen zu haben.

Ganz besonders aufschlussreich war die Installation des Notruders. Selbst unter den Laborbedingungen im Viaduct Harbour war es uns für fast 20 Minuten unmöglich, den Stift der Ruderhalterung durch die offenbar zugespakte Führung zu stecken. Eine gründliche Spülung und eine ordentliche Portion McLube lösten dieses Problem schließlich. Zwar werden wir wohl kaum in die Situation kommen, auf Legerwall zu liegen, aber es ist doch beruhigend zu wissen, dass jetzt im Ernstfall alles funktioniert. Bleibt also nur noch der Ärger mit dem Watermaker. Bei flüchtiger Betrachtung könnte man meinen, Felix wolle sich seinen ersten Michelinstern verdienen, so eifrig steht er in der brüllenden Hitze unter Deck und kocht Schläuche und Ventile aus. Al dente müssen sie sein, mehr möchte der Experimentalfoodist nicht von seinem Rezept preisgeben. Ist ja auch egal, Hauptsache es schmeckt!

In diesem Sinne liebe Grüße aus Auckland!

Skipper Dirk und Crew