Zum Hauptinhalt springen

PUB GESUCHT, ASIA GEFUNDEN

©HVS

©HVS

Nach unserem Rennabbruch gestern, welcher vor allem aufgrund zu unstetiger Winde und Routings, die uns im best case erst am Wochenende 20./21.08 in Cowes gesehen hätten, erfolgte, nun Kurs irische See. Da einige in der Crew am Freitag ihre Flüge kriegen müssen, war für uns klar, dass wir nicht riskieren dürfen, dass jemand im Job oder Studium mit Ansage Stress bekommt.

Also beschlossen wir schweren Herzens eine der (Halb-)Inseln in Schottland anzulaufen, um Diesel zu nehmen und mal was normales zu essen!

 

CEANN LOCH CHILLE CHIARAIN

 

Auf dem Weg gen Land wurde ausgiebig experimentiert, welche Musik am besten mit den Motorgeräuschen harmoniert. Nach eher kakofonischen Ergebnissen brachte uns die Küstenlinie mit fantastischen Landschaften nicht nur zum staunen, sondern mit Thermik und Düsen auch die Erlösung von der Diesel-Fock. Leider nur kurzzeitig…

 

Der Fischerort Ceann Loch Chille Chiarain, für Nicht-Gälen besser bekannt als Campbeltown, begegnete uns mit schottischer Gastfreundschaft at its best. Der Tankwart, der eigentlich schon Wochenende hatte, öffnete für uns die Fischkutter-Tankstelle. Die Dimensionen mag sich jeder selber ausmalen.

Vom Hafenmeister ließen wir uns einige Empfehlungen für die ehemals 36 Pubs im Ort geben. Zeit gab es beim Warten auf die Einweihung des 21. Jahrhunderts genug. Extra für uns wurde das Kartenlesegerät aus seiner Originalverpackung befreit und eingereicht. So wurde die HAPSA zur Botschafterin der Digitalisierung in diesem 4850 Einwohner Dorf.

 

Nach einem Ansturm auf Tesco, um ausgestaute Handtücher und Duschgel zu ersetzen, gab es für die Crew eine wunderbare Dusche. Landfein mit den letzten frischen Socken kehrten wir in einen Pub am Hafen ein. Wie sich heraus stellte, kommen die dortigen Pubs jedoch nicht mit einem solchen Ansturm zurecht. Ein Tisch für 12 Personen hätte ca. einen Monat im voraus reserviert werden müssen. Lediglich eine Runde authentisch süffiges Bier war für die Bar kein Problem. Das war auch gut so, denn der einzige Laden, der in Lage war 12 hungrige Bäuche zu füllen, ein Tandori Restaurant, schenkte keine Getränke aus.

Von den Papier-Tischdecken und der Abwesenheit von anderen Gästen ließen wir uns nicht abschrecken. Kurzerhand wurde eine Runde Flaschenwasser um Supermarkt gekauft und Fleisch, Reis und viel viel Naan Brot genossen. An dieser Stelle noch einen Dank an unseren Skipper für die großartige Küche!

 

Parallel das Checken vom Tracker und die mehr oder wenige befriedigende Nachricht, dass bis auf Pip Hare mit ihrem Imoca keiner der noch Verbliebenen im Rennen mehr als 4kn Fahrt macht.

 

Gut gelaunt ging es schließlich mehr oder weniger zügig, nach langem anplünnen, auf See. Viele Stunden Motoren durch die Flaute in Aussicht.

Viele Grüße von der Irish Sea, Isle of Man querab.

 

Cheerio, eure HASPA Crew!