We got attacked!
Gestern nacht wurden wir das erste Mal von fliegenden Fischen atackiert. Tom stand ziemlich ahnunglos am Ruder und Debbie saß daneben mit der Großschot als ein fliegender Fische die Kurve nicht kriegte und erst Debbie dann Tom traf. Das Vieh blieb neben dem Traveller liegen und wurde heldenhaft von Lars mit dem bereits bereitliegenden Kehrblech in sein Habitat zurückbefördert - nicht ohne unglaubliches Gelächter aller Beteiligten (außer dem Fisch, der hat nicht gelacht). Kurze Zeit später - gleiche Wache - wurde Tom wieder von einem fliegenden Außenbordskameraden erwischt... wie gut dass wir das Kehrblech in Reichweite haben. Jetzt gibt es eine "Hit List" wer wie oft von den Kerlen getroffen wurde. Tom führt die Liste an. Neben den fliegenden Fischen halten sich Sichtungen von Delfinen und Walen leider etwas zurück, auch wenn heute kurzzeitig der Ausruf "da bläst er" kam, konnte das nicht weiter bestätigt werden. Aber wir hatten Besuch von einer Motte - von Inken liebevoll "Friedolin" getauft, die von ihr einen Schluck Süßwasser bekam, einen Rundflug unter Deck machte und dann durch das Luk entschwand - wohin auch immer.
Neben der Tür zum "Spabereich" ist eine weiße Wand, die gerne mit Kreppbandstreifen beklebt wird, auf denen "to Dos" vermerkt sind. Nachdem unsere lange Liste in Lanzarote abgearbeitet wurde und die Wand wieder leer war, hat Debbie gestern neue Streifen angebracht mit Zielen die erreicht werden. Nun haben wir weniger als 2100 sm vor uns und 1/3 der Reise geschafft. der Klebestreifen mit den 2100 durfte also rituell und social media konform abgerissen werden. Auf Insta findet Ihr die entsprechenden Videos.
Gestern abend waren wir das erste Mal in Sichtweite eines unserer Mitkonkurrenten - des Katamarans "Dakota". Lorenz ließ es sich nicht nehmen, einen kleinen Plausch auf UKW zu starten. Kurze Zeit später erreichte uns ein Bild der Dakota, wo das Abendessen abgebildet war: Burger mit Spiegelei und Dosenbier. Ganz so feudal geht es bei uns nicht zu. Wir pimpen das Freeze dry Essen und alle zwei Tage gibt es zwei frische Laibe Brot aus dem Ofen. Mit Serranoschinken und/oder Nutella. Es geht uns also auch nicht wirklich schlecht.
Langsam wird es deutliche wärmer und die tägliche Salzwasserschlauchdusche im Cockpit wird gerne gesehen.
Ansonsten sind wir guter Dinge, lernen alle eine Menge voneinander und miteinander und freuen uns, dass wir nicht im Büro im kalten Deutschland sitzen müssen - in diesem Sinne
liebe Grüße von der Crew