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Herbsttour 2023

„Wie jetzt Sahne? - Ich dachte, Crème Fraiche ist das gleich wie Sahne?!” So fing unsere Herbsttour an. Wir hatte viele Learnings, sowohl seglerischer, als auch persönlicher Natur. Die Tour fing an mit dem oben genannten Einkaufserlebnis, was durch einen weiteren Trip zum Supermarkt zum Glück schnell gelöst werden konnte. Weiter ging es mit der üblichen großen Räumerei, bis unser Schiff, die Broader View Hamburg bezugsbereit war.

 

Der Sonntag stellte schon zu Beginn eine besondere Herausforderung für Schiff und Mannschaft dar. In Böen über 40 kn war etwas, was einige Crewmitglieder noch nicht erlebt hatten. Nichtsdestotrotz blieb uns die gute Laune erhalten und wir kamen gut in Svendborg an, wo wir herzlich von der Crew der Germania VI empfangen wurden. Abends wurden wir auf die Germania eingeladen und von dem dortigen Smut, Duncan, mit fantastischem Essen versorgt. Hat ja schon was, so eine vollausgestattete Pantry und großer Messetisch...

 

Der prägende Satz des Champagner-Segelns am kommenden Tag, mit der und um die Germania herum war: „Wir sind zu weit weg” (-Berit mit ihrer Kamera). Für alle, die nicht mit an Bord waren: Wir hatten uns Berits Meinung nach zu weit von ihrem präferierten Fotoobjekt, der Germania VI, entfernt. Deswegen mussten immer engere Manöver um die Germania VI gefahren werden, alles für die Bilder, aber es trainiert ja auch!

Dieser traumhafte, für den Herbst überraschend warme Segeltag endete in Bagenkop. Nach einer heftigen Schlacht um die Musikbox während einer Duschparty, hatten sich alle am späten Abend bei einem fröhlichen Pasta-Essen auf der Brovie wieder versöhnt. Hierbei ist zu beachten, dass der Dresscode, im Gegensatz zu den langen Hosen am Abend zuvor, ausdrücklich auf tagsüber getragener Segelbekleidung bestand. Den Abschluss dieses Abends bildete eine gemeinsame Gesangsrunde mit Akkordeon-Begleitung im beheizten (!!!) Salon der Germania.

 

Am Dienstag verbrachten wir den Tag bei nicht weniger schönem Wetter und wunderbar achterlichen Winden, Richtung Burg auf Fehmarn. Dies brachte uns selbstverständlich dazu, den Spi zu setzen. So lernten wir wieder mal die Vorzüge eines Spischiffes kennen. Die Manöver klappten einwandfrei und nach einem entspannten Bergemanöver (nächstes Learning: Man muss den Spi vor allem dann aus-spiken, wenn ein Fotoschiff in der Nähe ist.), luvten wir wieder an, um in der Nähe der Germania VI zu bleiben. Auch wenn wir uns den Tag über kaum in Sichtweite befanden, haben wir es nahezu zeitgleich in den Hafen geschafft. Wie schon an den vorangegangenen Tagen, konnten wir so wieder unseren obligatorischen Platz längsseits der Germania VI einnehmen. Es wurde ein wunderschöner letzter Abend an Bord der Germania VI und Smut Duncan verwöhnte uns mit einem fünf-Sterne Menü.

An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei Duncan und für die wunderbare Verpflegung und bei der gesamten Germania VI für die tolle gemeinsame Zeit bedanken! Eure Heizung hat so manche vor dem Erfrieren bewahrt.

 

Am nächsten Morgen trennten sich dann leider unsere Wege - Die Germania VI machte sich auf gen Winterlager. Für uns ging es nach dem bei der Herbsttour traditionellem Weißwurstfrühstück in Richtung Kiel. Ohne Wind und demnach unter Motor fuhren wir los. Den Tag verbrachten wir mit Kochen, Backen und Karten spielen, bis der Wind freundlicherweise wieder auffrischte, so dass wir das letzte Stück segeln konnten. Wir legten gegen 21 Uhr in Dietrichsdorf an, wo wir die Broader View ganz besonders fest für den angekündigten Sturm vertäuten. Unser Tag endete nach vielem hin und her, einer Kanalfahrt zu Knierim und dem letzten Döner der Stadt, völlig erschöpft um 5:30 auf der Haspa Hamburg. Gemeinsam mit der Haspa, haben wir den Sturm gut bei Knierim überstanden und nun ist sie auch bereit für das Winterlager.

Last but not least, ein großer Dank an unseren Jungskipper und unseren Coach, die diese Tour möglich gemacht haben. Es hat mega viel Spaß gemacht mit einer so tollen und motivierten Crew zu segeln.

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!